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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 40

1911 - Breslau : Hirt
40 Aus der Geschichte des Altertums. b) Konstantins Verhltnis zum Christentum. Die Kirche wurde von Konstantin mit vielen Rechten ausgestattet, aber sie verlor ihre bis-herige Freiheit; denn der Kaiser wollte das Oberhaupt der Staatskirche sein, er griff darum nicht nur in die Gestaltung ihrer Verwaltung, sondern auch in die Ausbildung ihrer Lehre ein. Im Jahre 325 wurde auf dem kumenischen Konzil zu Nica die Lehre des Athanasius zum Dogma erhoben, nach welcher Christus, der Sohn, nicht geschaffen, sondern von Ewigkeit her und eines Wesens mit Gott, dem Vater, ist. Ihr gegenber wurde die Lehre des Arius verworfen, da Christus von Gott erschaffen sei als eine Art Mittelwesen zwischen Gott und Mensch, und zum Gott nur erhoben sei durch seine Selbstbewhrung. Die Stellung des Kaisers zur Kirche kam dabei deutlich zum Ausdruck. Er erffnete die Sitzung persnlich, die Verhandlungen wurden unter seinem Vorsitz gefhrt; die Beschlsse erhielten durch seine Sanktion Gesetzes-kraft; denen, die sich nicht fgen wollten, drohte die Staatsgewalt mit der Strafe der Verbannung. Es wurde also die Abweichung im Glauben zu einem politischen Vergehen, gegen das von nun an der weltliche Richter einschritt. Den weiteren Schritt von der Gleichberechtigung mit den heidnischen Religionen zur Alleinherrschaft tat die Kirche unter Konstantin nicht; erst Theodofins der Groe verbot die heidnischen Kulte. Die Hin-neigung des Julianus Apostata (361363) zu den heidnischen Lehren hat der Entwicklung keinen Einhalt getan. Die siegreiche Kirche war reich an bedeutenden literarischen Vertretern. Augustinus (353430), der Verfasser des Buches De civitate Dei, dessen theokratische Anschauungen das ganze Mittelalter beherrschten, gehrt dieser Periode an. Der Geist der Weltabkehr, der schon die ltesten Gemeinden erfllt hatte, bettigte sich damals in den Anachoreten (Einsiedlern) in eigentm-licher Weise. In der Mitte des Jahrhunderts entstand in gypten durch die Vereinigung mehrerer Anachoreten in einem Hause zu einem durch feste Regeln geordneten gemeinsamen Leben das Mnchtnm. Pachomius war sein Begrnder; es wurde frh nach dem Abendlande verpflanzt. $ 19. Rmer und Germanen im 4. Jahrhundert. Konstantins Hans starb mit seinem Neffen Julian Apostata im Jahre 363 aus. Der Spanier Theodosius der Groe ist der letzte Kaiser, der, wenn auch nur vorbergehend, das ganze Reich in seiner Hand vereinigte. In der inneren Reichsverwaltung blieben die genannten Kaiser in den Bahnen, die Konstantin eingeschlagen hatte. Nach auen beschftigten die alten Feinde, Neuperser und Germanen, ihre Krfte; am Tigris wurde mit wechselndem Erfolge gekmpft. Julianus starb an einer Wunde, die er auf dem Feldzuge gegen die Perser erhalten hatte.

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 20

1911 - Breslau : Hirt
20 Aus der Geschichte des Altertums. b) Verfassung. Wir treffen die Germanen um Christi Gebnrtim ber-gang vom Nomadenleben zum sehaften Hirten- und Bauernleben. Das Ackerland war bei ihnen nicht Privateigentum; es war Gemeindebesitz, an dem damals jedem Gemeindegenossen alljhrlich sein Anteil zugewiesen wurde. Wenn sie daher zu Casars Zeit noch jhrlich ihre Htten abbrachen und wieder aufschlugen, wo ihnen ein Ackerteil angewiesen war, so finden wir dagegen 150 Jahre spter (zu Tacitus' Zeit) schon feste Drfer bei ihnen. Die Grundlage der staatlichen Gliederung sind die nach Sippen ge-ordneten Geschlechter. In Geschlechtern siedeln sich die Germanen an, teils in Einzelhfen, teils in weitlufig angelegten Drfern. Vor alters hatte das Geschlecht (die Familie) die einzige feste Ein-heit des Staatswesens gebildet. Die Familienltesten waren allein die Beamten" und Richter und der lteste eines bevorzugten Geschlechtes zu-gleich das Haupt des ganzen Stammes. Zu Tacitus', wie schon zu Casars Zeit zerfiel der germanische Staat in Bezirke, die ohne Unterschied Gaue oder Hundertschaften (pagi. centenae) genannt wurden. Die Vorsteher derselben wurden vou der Volksversamm-luug gewhlt; der Staat (nicht der lteste des Geschlechts) bte die Straf-gewalt. Erledigte die Versammlung der Hundertschaft deren Geschfte besonders gerichtlicher Art, so fielen der allgemeinen Landesversammlung (die gleichbedeutend mit der Heeres- und Volksversammlung war), dem Ding, die gemeinsamen Volks- und Regierungsgeschfte zu. Das Ding (Volksversammlung). Je nach Bedrfnis, alljhrlich wenigstens einmal, gewhnlich zur Zeit des Voll- oder Neumonds, ver-sammeln sich alle freien Männer zum Ding. Dingpflichtig ist jeder Wehr-haste, bewaffnet findet man sich ein. Die vornehmste Dpferfttte des Volkes ist Dingsttte. Es dauert einige Tage, bis alle versammelt sind. Priester hegen" die Versammlung, die sich nach Sippen und Hundertschaften aufstellt. Inzwischen haben die Fürsten, ltesten und Weifen Rat gepflogen. Nach uraltem Brauche richtet ein Sprecher die Frage an den Priester, ob es die rechte Dingzeit und der rechte Ort fei, und ob man den Ding-frieden gebieten mge. Bejaht der Priester die Frage, fo wird das Ding gehegt, Pfhle werden rings um die Versammelten in den Boden ge-fchlagen und mit Schnren untereinander verbunden. Dann verkndet der Priester den Dingfrieden im Namen des Gottes Ziu und richtet das Wahrzeichen des Gottes, das an einen Speer gebundene Banner, auf. Wer jetzt eine Strung verursacht oder einen Frevel verbt, der vergeht sich gegen den Gott und mu schwere Strafe erwarten. Zuletzt spricht der Priester die Worte: Ich gebiete Lust (Gehr und Schweigen) und verbiete Unlust." Dann werden die gemeinsamen Angelegenheiten: Wahlen, Rechtssachen, Beschlsse der Krieg und Frieden erledigt, die Genehmigung zu Zgen einzelner Fürsten erteilt, die jungen Männer durch berreichung des Speers wehrhaft gemacht und die Frage an die Volksgemeinde gerichtet, ob sie zustimme oder nicht: durch Aneinanderschlagen der Waffen stimmt sie zu, durch Murren lehnt sie ab.

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 74

1911 - Breslau : Hirt
74 Aus der Geschichte des Mittelalters. Inhalts, fr das deutsche Volk. An den alten deutschen Heldenliedern hatte er seine helle Freude und lie sie sammeln, während schon sein Sohn Ludwig nichts mehr von ihnen wissen wollte; er gab den Winden und Monaten deutsche Namen; er begann selbst eine deutsche Grammatik. 37. Die Erneuerung des Kaisertums. Als Karl im Jahre 800 in Rom verweilte und am Weihnachtsmorgen seine Andacht in der Peters-kirche verrichtete, trat der Papst Leo Iii. auf ihn zu und setzte ihm die Kaiserkrone auf das Haupt; das anwesende Volk begrte den deutschen Imperator, der die Macht der frheren rmischen Imperatoren besa, mit Zuruf. Karl hat spter geuert, wenn er um die Absicht des Papstes gewut htte, wrde er die Kirche an diesem Morgen nicht besucht haben. Aber der Gedanke, das westrmische Kaisertum zu erneuern, kann ihm nicht fremd gewesen sein, es scheint sogar, da er in seiner Umgebung zuerst erwogen worden ist, es wird ihm also nur die Art der Ausfhrung mifallen habeu. Denn die Weltmonarchie war tatschlich von den Rmern auf die Deutschen bergegangen. Der ostrmische Hof verweigerte ihm zunchst die Anerkennung und gewhrte sie spter nur gegen eine Gebietsabtretung. Karl betrachtete sich wie die rmischen Kaiser seit Konstantin als das absolute Oberhaupt des ihm unterstellten Reiches. Er lie sich von seinen Untertanen einen neuen Treueid schwren, in dem der Ungehorsam gegen den Kaiser als Versto gegen gttliches Gebot anerkannt wurde. Seine Auffassung vom Kaisertum ist also die theokratische, die er vielleicht aus Augustius Schrift De civitate Dei gewonnen hatte. Karl war ein gewaltiger Mann von heldenmigem Wchse; er hatte groe, lebhafte Augen. Sein Aussehen war achtunggebietend, der Gang fest, die Stimme hell. Seine Tracht war die heimisch frnkische, nur bei Fest-lichkeiteu erschien er in golddurchwirktem Kleid mit Diadem. Einfach war seine Lebensweise und mig; die Jagd war seine Erholung. Selten hat ein Sterblicher die Phantasie der Nachwelt so beschftigt wie er. Otto Iii. lie seine Gruft ffnen: er sah ihn auf marmornem Throne fitzend, im Kaifermantel, das Schwert an der Seite, auf den Knien die Bibel. Auch Barbarossa ffnete die Gruft: er lie die Gebeine bestatten. Frhzeitig umwoben Mrchen und Sage das Bild des groen Kaisers. Wie Barbarossa sitzt er (im Untersberg) verzaubert, das gesunkene Reich zu neuem Leben zu erwecken. Die Westfranken liebten es, von seinen Heerfahrten und Heldentaten gegen Heiden und Mohammedaner zu erzählen, von feinen Paladinen, vor allen von Roland; die Deutschen sprachen gern von ihm als dem weisen und gerechten Richter, der den Hochmut der Groen dmpfte und der den kleinen Mann seine starke, schtzenbe Hand hielt. Kurz vor seinem Tode hat er in Aachen seinen einzigen Sohn Ludwig zum Mitfaifer gekrnt. Hier ist er gestorben und in der Krypta des Domes beigesetzt (814).

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 14

1911 - Breslau : Hirt
29. Goldene Pforte" des Doms zu Freiberg im Erzgebirge. Der romanische Bau bedurfte, um dem Schub der schweren Kreuzgewlbe zu widerstehen, sehr starkes, mglichst wenig durchbrochenes Mauerwerk. Diese groe Mauerstrke machte es erforderlich, da die Trleibungen nach auen abgeschrgt wurden; so entstanden die prachtvollen Portale, welche die Glubigen gleichsam mit offenen Armen zun: Betreten der Kirche ein-laden und sie ebenso wieder entlassen. Zuerst stellte man beiderseits des Eingangs Pfeiler treppenfrmig hintereinander und verband sie paarweise durch Rundbogen. Dann wurden in die so entstehenden Winkel Sulen gestellt und auch diese paarweise durch Rundstbe verbunden. Schlielich lste man die Pfeiler samt ihren Rundbogen in plastische Gebilde auf. So stehen an den Leibungen von 29 die Vorlufer Christi bis auf Johannes den Tufer; im Bogenfelde, dem sog. Tympanon, ist dargestellt die thronende Madonna mit Kind, verehrt von den h. Drei Knigen, sowie die Verkndigung durch den Engel Gabriel; darber in vier konzentrischen Halbkreisen Gottvater mit Engeln, das Christkind mit Propheten, die Taube des h. Geistes mit Aposteln und endlich das Weltgericht, wo die Toten ihren Grbern entsteigen: der ganze Inhalt des christlichen Glaubens, Prophezeiung und Erfllung, Erlsung und Gericht in knappem lapidarem Auszug." 14

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 33

1911 - Breslau : Hirt
59. Donatello, Der h. Georg. 60. Lorenz Ghiberti, Der h. Stephanus. Die ganze Flle individuellen Lebens und selbstbewuter Kraft, welche das an genialen Herrenmenschen fast berreiche Zeitalter der Renaissance durchflutete, konnte ihren restlosen Ausdruck finden nur in der Rundplastik, im Standbild. Nichts zeigt deutlicher, da hier zwei Weltalter sich scheiden, als der Vergleich von 59 und 60, beide Or San Michele in Florenz schmckend. Ghiberti hatte zwar in der Konkurrenz vom Jahre 1402 um eine Tr des Florentiner Baptisteriums der Brunellesco den Sieg davongetragen und darauf die eherne Ofttr des Baptisteriums geschaffen, von der Michelangelo (S. 34) gesagt hat, sie sei wrdig, die Pforten des Paradieses zu schmcken, während Brunellesco hinfort die Plastik aufgab und sein eigenstes Schaffensgebiet fand (S. 23, 24). Aber Ghiberti wei doch nur die berlieferten Formen durch feinstes Schnheitsgefhl zu veredeln: starkes Eigenleben spricht aus seinem h. Stephanus nicht. Wie ganz anders Donatellos h. Georg! Erzgepanzert, vor die gespreizten Fe den schmalen, hohen Ritterschild setzend, mit leiser Wendung des jugendlichen Kopfes, in dem der ganze geistige Gehalt der Statue gipfelt, scharf in die Ferne sphend, zu Angriff wie Abwehr gleich gerstet, macht er auch dem bldesten Auge klar: hier brennt das Eigenfeuer eines groen, heien Herzens, dem sich eine neue Welt auf getan hat, wie sie weder die Antike noch das Mittelalter kannte. Ghibertis h. Stephanus erscheint als Diener der Kirche so wie er ihr Blutzeuge war, auch wiederum von der allumfassenden Idee der Kirche gehoben und getragen; auch Donatellos h. Georg stellt sich in deren Dienst, aber nicht sich ihr unterordnend, sondern aus dem Recht der eigenen Persnlichkeit, die auf sich selbst gestellt ihre ideale Aufgabe erkannt hat. Hier ist kein Typus, sondern Individualitt! Pfeifer, Lehrbuch. V. o

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 37

1911 - Breslau : Hirt
67. Perugino, Madonna mit dem h. Jakobus und Augustinus. gibt der Knstler seinen Gestalten sein Eigenstes, Innerstes, Bestes mit, sie handeln und empfinden, wie er selbst an ihrer Stelle gehandelt und empfunden htte. Wie trifft dies im ein-zelnen auf 64 zu? Perspektive, Proportionen, das Nackte bleiben, wie auch 64 zeigt, Aufgaben der Zukunft, aber das Wichtigste, die Seele, ist entdeckt, und so nimmt Giottos und seiner Schler Kunst ihren Siegeslauf durch ganz Italien und beherrscht es lnger als ein Jahrhundert. 65. Der zweite Merkstein in der Geschichte der Malerei ist Masaccio (14011428). Was lehrt uns seine Vertreibung aus dem Paradiese? das Nackte ist anatomisch verstanden und plastisch modelliert, die perspektivische Vertiefung der Bildflche ist gewonnen, ber-zeugend ist die Natrlichkeit der Bewegung, vollkommen die Komposition: während Adam und Eva durch den gleichzeitig vorgesetzten innern Fu als ein Paar erscheinen (vgl. die Tyrannen-mrder I 53), find sie durch den verschiedenen Ausdruck der Scham und Reue nach dem Geschlecht kontrastiert. Art Masaccios Fresken in der Brancacci-Kapelle zu Florenz haben sich alle spteren Knstler gebildet, besonders Raffael. 66. Der letzte grte Nachfolger Giottos ist der fromme Dominikanermnch Giovanni da Fiesole, gen. Fraangelico (13871455), ein zartgestimmter Lyriker von feinstem Farben-geshl. Das Kloster S. Marco, wo er lebte, hat er durch seine Fresken frmlich zu feinem Museum umgewandelt. Volkstmlich sind seine die Madonna umgebenden musizierenden, auf Wolken schrei-tenden Engel. Doch war er groß genug, um als fertiger Knstler noch in Masaccios Stil einzulenken. 67. Als Raffaels Lehrer hat Bedeutung Pietro Vanucci, genannt il Perugino. Die Sacra Converfazione" fo nennt man solche beschaulichen Andachtsbilder zeigt Sigkeit der Empfindung und eine mit Gegenstzen rechnende Komposition. Wie soll der Blick des Beschauers von einer Figur zur andern geleitet werden? 37

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 44

1911 - Breslau : Hirt
76. Michelangelo, Delphische Sibylle. Sixtinische Kapelle, Rom. Dur mit dem Meiel in der Hand, Titanen aus dem Marmorblock herausholend, war Michelangelo ganz er selbst. Bildhauer blieb er im Grunde auch, als Julius Ii- ihn zwang, statt sein Grabmal (63) zu vollenden, die Decke der Sixtinischen Kapelle mit Fresken zu schmcken. Er schuf das Spiegelgewlbe mit dem Pinsel zu einer Scheinarchitektur um, die er mit den brtenden Gestalten seiner Phantasie bevlkerte. Zwischen verkrpstem Geblk thronen abwechselnd, statuarisch gedacht, Propheten und Sibyllen, die Vorverkndiger des Heils. Am herrlichsten ist das prophetische Schauen" in der Delphischen Sibylle verkrpert. In eine Schriftrolle vertieft wird sie pltzlich auf ein in der Ferne aufsteigendes Bild aufmerksam und hebt wie abwehrend den Arm; die weitgeffneten Augen und der halbgeffnete Mund vollenden den visionren Ausdruck. In den architektonischen Rahmen sind die Deckenbilder einge-spannt (75). Aus dem ausgestreckten Zeigefinger Jehovas, der, in seinem geblhten Mantel die Urbilder der Schpfung bergend, heranschwebt, springt der Lebensfunke auf Adam der. Dieser, ein Riese von nicht minder gewaltigen Formen als Iehova selbst, ist gerade im Begriff, sich voll der Erde, von der er genommen ist", loszulsen, d. h. sich zu erheben. So ist nach dem Wort: so Er spricht, so geschieht es, so Er gebietet, stehet es da" der an sich nicht darstell-bare Schpfungsakt im Augenblick des Befehls auch bereits vollzogen. 44

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 53

1911 - Breslau : Hirt
87. Drer, Johannes und Petrus. 88. Paulus und Markus. 1526. Schon auf seiner Wanderschaft, 1494, ehe er sich in seiner Vaterstadt Nrnberg nieder-lie, hatte Drer Venedig besucht; bei seinem zweiten Aufenthalt schlo er Freundschaft mit Giovanni Bellini (77). Fr seine Kunst war diese Berhrung mit der groen italienischen Malerei hchst segensreich. Sie half ihm das kleinbrgerlich Beschrnkte, das gotisch Verschnrkelte berwinden, das ihm anhaftete, ffnete sein bisher nur fr das Charakteristische und Individuelle geschrftes Auge nun auch dem typisch Schnen und gab seinem Geiste das Vorbild klarer Raumdisposition und monumentaler Gre. Ohne diese Einflsse wre ein Werk wie das Allerheiligenbild, wohl richtiger Anbetung der Dreifaltigkeit" genannt, undenkbar. Seraphim, Cherubim, Heilige und Selige, letztere nach Stnden gegliedert, umgeben in vier sich erweiternden Kreisen anbetend die gttlichen Personen. Maria steht unter den Heiligen nur an bevorzugter Stelle. Wer ist sonst noch kenntlich? Ganz unten im Vordergrunde der Landschaft der Meister selbst in pelzverbrmter Schaube, eine Jnschrifttafel haltend. Ein Vermchtnis und ein Glaubensbe-kenntnis zugleich sind die Vier Apostel, die Drer 1526, zwei Jahre vor seinem Tode, dem Rat seiner Vaterstadt verehrte, auch die Vier Temperamente genannt, an Monumentalitt der Auffassung, Schrfe der Charakterisierung, Grozgigkeit der Faltengebung und Leuchtkraft der Farbe unerreicht. 53

9. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 156

1911 - Breslau : Hirt
Deutsche Geschichte im Mittelalter. Sein Erbland Bhmen hob Karl in jeder Weise. Er diente verdeutschen Kolonisation dadurch, da er deutsche Ansiedler ins Land zog; er grndete 1348 die erste deutsche Universitt in Prag. Seine Hausmacht, die aus Bhmen und Mhren bestand, rundete er durch die Erwerbung von Schlesien, den Lausitzen und der Mark Branden-brg (1373) zu einem groen abgeschlossenen Territorium ab. > : 12,000 ono M _j Haus macht liailsk U Stci'jikiijif, Lvijiny Die Hausmacht Karls Iv. Im 14. Jahrhundert wurde Mitteleuropa wiederholt von der Pest, dem schwarzen Tod", heimgesucht. In Deutschland trat sie während der ersten Regierungsjahre Karls am strksten auf. Da mau in der Seuche eine Strafe Gottes fr die Snden der Menschen sah, taten sich geistliche Brderschaften zusammen -Flagellanten), die durch freiwillig bernommene Bubungen und Geielungen seinen Zorn zu beschwichtigen suchten. Anfangs hochangesehen und bewundert, wurden sie spter, nach ihrer Ent ortung, von den territorialen Gewalten unterdrckt.

10. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 36

1911 - Breslau : Hirt
Bondone, Einzug Christi. Sta. Maria bell' Arena, Padua. 64. In der Malerei ber-rocmd' die Starrheit berlieferter Formen zuerst Giotto dt Bondone (f. auch S. 23). Die Erneuerung des religisen Lebens durch Franz von Assisi und die damit verbundene Vertiefung des Seelenlebens berhaupt fand hier in einem groangelegten und feingestimmten Knstler einen be-geisterten Apostel. An der ganz neuen Aufgabe, das Leben des h. Franz in der Ordenskirche zu Assisi zu malen, entwickelte sich sein Stil. Die Zeitgenossen preisen ihn als lebenswahr, und er ist es in dem Sinne, wie jede echte Kunst es sein mu. Wohl be-ob achtet Giotto die Natur, aber dies uere Schauen ist nur Stoff fr sein inneres Schauen: der Knstler schliet gewissermaen die Augen, stellt sich den Vor-gang mit innigster Vertiefung in die Seele der beteiligten Personen anschaulich vor, bringt ihn auf den einfachsten Ausdruck und malt ihn dann aus dem Gedchtnis. So 66. Fra Singeltco da Fiesole, _ 36 __Musizierender Engel. 64. Giotto di 65. Masaccio, Adam und Eva. Brancacci-Kapelle, Florenz.
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